Gutachter der IFS GmbH zertifizieren auch Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsysteme

Dirk Horstmann begutachtet die Arbeissicherheit.
Dirk Horstmann begutachtet die Arbeissicherheit.

Während der vergangenen Jahre gab es eine umfangreiche Neustrukturierung der Arbeitsschutzgesetzgebung und der Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften. Dabei wurden den Unternehmern zusehends mehr eigenverantwortliche Entscheidungen hinsichtlich der Umsetzung auferlegt. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass ein übergreifendes System sinnvoll ist, um die Einhaltung aller für den Arbeitsschutz relevanten Regeln zu gewährleisten und eine Organisation aufzubauen, die im Falle eines Schadens vor Gericht bestand hätte.

In der Folge führen immer mehr Betriebe Arbeits- und Gesundheitsschutzmanagementsysteme (AMS) nach OHSAS 18001 ein. Diese ursprünglich aus Großbritannien stammende Norm (Occupational Health and Safety Assessment Series) ist der bekannteste Standard für AMS und mittlerweile in mehr als 80 Ländern etabliert.

Dirk Horstmann von der IFS Umwelt und Sicherheit GmbH hat bereits mehrere Unternehmen nach OHSAS 18001 zertifiziert. „Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass Unternehmen durch die Einführung von AMS sowohl die Risiken für ihre Mitarbeiter als auch betriebliche Risiken wesentlich verringern konnten“, erklärt der Gutachter. Und diese Erfahrungen umfassen sehr unterschiedliche Unternehmen.


Immer ein Auditgespräch wert: Lärmschutz
Immer ein Auditgespräch wert: Lärmschutz

So wurden von Gutachtern der der IFS Umwelt und Sicherheit GmbH im vergangenen Jahr beispielsweise die Berliner Wasserbetriebe mit mehr als 5000 Mitarbeitern und die Fernheizung Neukölln AG mit 35 Beschäftigten erstmals zertifiziert. Mehrere Unternehmen, die bereits ein etabliertes AMS haben – darunter die DB Regio AG, Region Nord, die SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH und die Aluminium Norf GmbH – hat Horstmann im Rahmen von Überprüfungsaudits bereits hinsichtlich einer mittelfristigen Weiterentwicklung ihres Systems überprüft.

Eine Zertifizierung nach OHSAS beginnt mit einem Voraudit, in dessen Rahmen die vorhandenen Arbeitsschutzstrukturen und -vorgaben des Unternehmens geprüft und Optimierungspotentiale ermittelt werden. Nach der Umsetzung aller Normvorgaben folgt zum Abschluss das Zertifizierungsaudit. Bei diesem steht im Mittelpunkt, ob die vorhandenen Risiken vollständig identifiziert und entsprechende Maßnahmen abgeleitet wurden, ob es eine umfassende Unterweisung der Mitarbeiter gab und ob die für den Arbeitsschutz relevanten Anforderungen systematisch umgesetzt wurden. Eine Grundvoraussetzung für eine Zertifizierung nach OHSAS 18001 ist zudem der Aufbau organisatorischer und personeller Strukturen, einhergehend mit einer eindeutigen Zuordnung der Verantwortlichkeiten.

Was zunächst vielleicht nach Bürokratie und theoretischen Diskussionen klingt, hat sich in der Praxis als wertvolles Instrument zur Schadenverhütung und zur Erkennung von Optimierungspotentialen im Betriebsablauf erwiesen.